Dienstag, 30. Dezember 2014

Mein Oaxaca-Abenteuer Teil 2



 4. Weiterreise nach Puerto Angel und warum 6 Leute im Bus kotzen müssen

Mit dem Taxi, dass mir Gabi netterweise am Abend zuvor bestellt hatte, ging es früh morgens um 5.45 Uhr zu der kleinen Buszentrale in Oaxaca wovon mein „Bus“ nach Puerto Angel ging. Nicht Puerto Escondido wie vorher geplant sondern das kleine Fischerdorf namens Puerto Angel war mein nächstes Reiseziel. Das Ziel wo Strand, Sonne und Meer auf mich warten würden. Die Vorfreude auf meine ersten Tage am mexikanischen Strand war trotz Müdigkeit grenzenlos.


Wie ich es mit meinem positiven Glauben vorher gesagt hatte, „wird alles irgendwie schon hinhauen“, hatte es doch noch mit einer Unterkunft geklappt. Wie ist mir das gelungen? Nun ja, nachdem ich zwei Tage vor meiner geplanten Abreise an die Küste von Oaxaca immer noch keine Unterkunft hatte in der ich hätte wohnen können, schrieb ich einen letzten Post in Facebook mit der Frage ob jemand Freunde oder Familie in Puerto Escondido hätte. Dieser Post half mir…nicht. Stattdessen war es Diego der mir den entscheidenen Tipp und Kontakt gab. Der Bruder einer seiner besten Freunde, so schrieb er mir, wohnt zwar nicht in Puerto Escondido, aber ca. 45 Minuten entfernt in Puerto Angel und falls ich Bock hätte, könnte ich dort mein Wochenende verbringen. Ja geil! Nach ein paar WhatsApp Nachrichten mit Raul, so der Name des Bruders, sagte der mir sofort zu: „Kein Problem, du kannst bei mir wohnen. Du bist jederzeit herzlich Willkommen!“ Yeah, da war sie wieder die mexikanische Hilfsbereitschaft. Wieder einmal hatte ich das Glück des Tüchtigen. Unterkunft 3: Check!

Und so ging die Reise in dem kleinen Sprinterbus besetzt mit 12 weiteren Personen los Richtung Potchutla. Ich hatte vor meiner Abreise nach Oaxaca breits so einige Horrorgeschichten über diese Fahrt von der Stadt an die Küste Oaxacas gelesen. Die Leute schrieben dort von einer sechsstündigen Serpertinenfahrt die man ohne Magentabletten nur schwer aushalten könne. Kotzende Menschen wären auf der Reise normal wie die ständigen Links-und Rechtskurven. Ich dachte mir beim Lesen: Sooo schlimm kann das schon nicht sein. Magentabletten??? Lächerlich! Naja zumindest hörte ich auf Gabi`s Tipp mir einen Platz am Fenster zu suchen, am besten direkt hinter dem Fahrer. Und das war im Nachgang betrachtet eine sehr weise Entscheidung, denn all die Geschichten bestätigten sich. Nach rund einer Stunde die wir brauchten um aus der Stadt zu kommen, ging es tatsächlich erst 2,5 Stunden schlangenmäßig bergauf und anschließend 2,5 Stunden schlangenmäßig wieder bergab.  Für sage und schreibe 6 von den zwölf Insassen war diese Serpentinen-Fahrt, die mich an eine 5-stündige Fahrt den Hermersbergerhof hinauf erinnerte, zuviel. Sie konnten ihren Magensaft nicht für sich behalten und erbrachen sich in, in weiser Voraussicht mitgebrachte Plastiktüten. Einer der Insassen jedoch schaffte es nicht rechtzeitig seine Plastiktüte hervorzukramen und als er es nicht mehr halten konnte, kotzte kurzerhand dem Vordermann auf den Rücken. Dieser, völlig entsetzt, drehte sich herum und den Typ mit allen Schimpfwörtern die ich bisher hier in Mexiko gelernt habe: "Depp, Schwachkoopf, Arschloch, Vollidiot, der Mann fuhr alles auf um seinem (verständlichen) Ärger Luft zu machen. Als das Theater mich aus meinem Hörbuch riss, drehte ich mich um und sah diesen  Mann mit seiner verkotzten Schulter. Er tat mir irgendwie leid. Ich musste lachen und würgen gleichzeitig, so skurill war das Ganze für mich. Der Fahrer des Sprinters, anscheinend schon abgehärtet und an solche Vorfälle gwöhnt, legte auf halber Strecke einen Stopp ein. Nach diesem kurzen Zwischenstopp in der einige Insassen zur Beruhigung erstmal einen Joint rauchten, ging es dann weiter. Wir fuhren durch herrliche Berglandschaften, mit Bächen, grünem Wald sowie kleine, von der Außenwelt abgelegene Dörfchen, die sich ihren traditionellen Charm beibehalten hatten. Eigentlich hätte man diese Aspekte echt genießen können, hätte nicht jede Stunde irgendjemand gekotzt. Zwei davon direkt neben mir. Die eine eine ältere Mutter und die andere ihre Tochter, auch der Vater hatte sich schon übergeben. Happy Family kann ich da nur sagen. Die Reise hat sich gelohnt ;-) Der sauere Kotzegeruch vermischt mit einer Mariuhana-Fahne waren unsere Luft zum Atmen im Bus. Zum Glück hatte ich auf Gabi gehört. Mir und meinem Magen machte die ganze Fahrt nicht so viel aus. Als einizger Europäer war ich anscheinend am besten der Situation gewachsen. Ich hörte gemütlich mein Hörbuch fertig, lernte ein paar Spanisch-Vokabeln und versuchte mich so gut es ging nicht von Würggeräuschen und Verzweiflungsgebeten nicht anstecken zu lassen. 
Nach 6 Stunden unvergesslicher Fahrt, waren wir dann endlich in Potchutla angekommen. Von dort nahm ich ein Taxi-Colectivo, dass mich mit vier anderen Menschen für schmale 12 Pesos nach Puerto Angel brachte. 


 5. Willkommen im Paradies - La pura vida


Tag 1:Ankunft: Endlich Strand, Sonne und Meer
Ich war angekommen im Paradies, das jedenfalls dachte ich als ich aus dem Taxi stieg.
Da stand ich mit meinem Koffer, meinem Rucksack und meinem verschwitzten Hemd. Scheiße war das warm hier. Es war eine ganz andere Hitze, die ich bisher gewohnt war. Viel intensiver, viel feuchter. Mein Schweißrand ging fast bis zur Hüfte. Eeeeglich.(Schenner: Warum schwääß ich dann so? Ich häb doch Urlaub!). Ansonsten überkam mich beim Blick auf den Strand und auf das Meer ein Gefühl von Glückseligkeit und von Zufriedenheit. Puerto Angel schien genau das zu sein was ich wollte. Nach den anstrengenden letzten Woche wollte dnach Ruhe und Entspannung suchen bzw. einfach mal ein paar Tage am Strand "abhängen" wollen. Hier gab es keinen Touristen-Rummel, kein Großstadtlärm, keine Abgase und vor allem keine Hektik, hier schien die Zeit stehengeblieben zu sein. 


Angekommen im Paradies


All die Strapazen, all die Stunden, all das Geld, all die Risiken die ich in Kauf genommen hatte um hierher zu kommen hatten sich für diesen Augenblick schon gelohnt. Ich wurde von meinen Gefühlen übermannt und strahlte mit der Sonne über beide Ohren. Und wie das mit dem Glück halt so ist, man muss es teilen, um es wirklich zu haben. Als ich infolgedessen ein paar Nachrichten nach Deutschland und meine Freunde geschickt hatte, musste ich danach irgendwie zur Universität des Dörfchens kommen. Ja obwohl Puerto Angel (PA), nur knapp 300 Einwohner hat, gibt es hier eine angesehene Universität, die Universidad del Mar. Dort musste ich ihn. Also fragte ich ein paar Einwohner auf der Straße wies da hin geht und wie es der Zufall wollte kam gerade ein Bus vorbei der mich mitnehmen konnte. Naja es war eigentlich kein Bus sondern ein Fahrerhaus mit einem überdachten Anhänger auf dem die Leute auf schmalen Holzbänken saßen. 

Der Bus in Puerto Angel
An der Uni angekommen wartete ich dann bis mich jemand abholte. Leider war Raul noch in Guanajato bei seiner Familie und kehrte erst am Samstag zurück, sodass er mich an seine besten Freunde Diego und Dany verwies. Und tatsächlich, als ich schon dachte niemand würde mich abholen, kam ein blauer Käfer (Käfer sind hier DIE Autos schlechthin) dröhenden den Berg hinauf geschossen. Ausstieg Diego, ein braun gebrannter Lockenkopf mit einem verschmitzten Lächeln - ein kleiner Sonnyboy. Er empfing mich und gemeinsam fuhren wir mit dem 1985 gebauten VW  zu seiner Wohnung, wo ich meine erste Nacht verbringen würde, solange Raul noch nicht da war. Diegos Wohnung lag genau eine Straße und zwei Gehminuten vom Strand entfernt. Alter Schwede war das geil! Als er mir noch erklärte was ich so in seiner Wohnung alles tun kann, hörte ich nur noch blbalalalaaaaaa. Für mich war nur noch das Rauschen der Wellen zu hören, ich hatte nur noch im Sinn möglichst schnell in dieses verdammte Meer zu springen. Und als Diego sich wieder verabschiedete um zur Uni zu gehen, zog ich mir meine Badehose und mein Tanktop  und meine FlipFlops und schlenderte gemütlich an den Strand. Ich fühlte mich herrlich.

Gold-brauner Sandstrand unter den Füßen, salzige Luft, ein leichter Wind und strahlender Sonnenschein. Trotz der Müdigkeit war ich plötzlich quicklebendig und genoss still und leise den Moment. Zum Baden und Entspannen war der Strand Playa Panteón optimal. Er ist über einen steinigen Fußweg mit dem Hauptstrand Playa Principal verbunden. Der Strand ist so geschützt, dass es weder große Wellen, noch Unterströmungen gibt, an der ganzen südlichen Pazifikküste eine Seltenheit. Einige Restaurants mit Liegestühlen säumen den kleinen Strand. Ich ließ mich auf einer dieser Liegestühle nieder, starrte eine gefühlte Ewigkeit einfach nur aufs Meer und schaute den Kindern beim Spielen zu. Die kleine Bucht war beinahe menschenleer. Nur ein paar Touristen hatten sich hierher verirrt. Mein Leben entspannte sich von Minute zu Minute…. Ich schaltete auf Urlaubsmodus. Nach all den Städtetrips, nach all der Kultur war dies hier wirklich wie Urlaub. Einfach nix machen. Einfach die Seele baumeln lassen.
Playa del Panteón



Nach rund zwei Stunden am Strand und schwimmen im Meer, lief ich dann wieder zurück zur Wohnung. Gemeinsam mit Diego und Dany, einer hellhäutigen, schwarzhaarigen, sympthatischen und hübsche Mexikaner, ging ich später am Nachmittag erstmal etwas essen. Und ich war verdammt hungrig, nach meinem letzten Frühstück um 6 Uhr. Und da wir hier ja am Meer waren, bestellte ich mir erstmal Fisch. Dieser war nicht nur lecker sondern auch unschlagbar günstig. Nicht einmal drei Euro musste ich für das ganze Essen hinlegen. Welcome to Puerto Angel!

Diego, Dany und ich beim ersten gemeinsamen Essen

 Beim Essen lernten wir drei uns dann ein bisschen kennen. Dany sowie Diego studierten beide an der Universidad del Mar Meeresbiologie im letzten Semester, d.h. sie sind aktuell gerade mit ihrer Abschlussarbeit beschäftigt. Dany kommt aus Puebla während Diego aus einem kleinen Dorf im Süden von Mexiko kommt. Beide waren bereits 24 Jahre und gute Freunde von Raul, der auch mit ihnen studierte. Alle kannten sich also durchs Studium und das war auch nicht verwunderlich bei nur rund 150 Studenten, welche die Uni hat. Beide waren happy, dass ich sie besuche, denn das Leben in PA kann mit der Zeit sehr leicht langweilig werden, wie mir die beiden erzählten. Hier gibt es keine Clubs oder Discos und auch nur 1-2 Bars. Kinos, öffentliche Plätze, Fußballmannschften oder andere Vergnügungsorte gibt es hier nicht. Die Möglichkeiten als junger Mensch hier etwas zu machen sind also stark begrenzt. Neue Leute kennenzulernen außerhalb der Uni ist so realtiv schwer. Neben Touristen, die nur 1-2 Wochen hier Urlaub machen oder Backpackern, kommen hier selten neue Leute her, sodass der Freundeskreis sich kaum ändert. Auch gab es hier keinen großen Supermarkt, einen Elektronikmarkt oder sonstige Shoppingmöglichkeiten abseits der Touristenläden. Dazu musste man schon nach Potchutla fahren. Das waren also die Nachteile des Lebens am Strand und Meer, die mir vorher gar nicht so bewusst waren. Dafür gab es Ruhe, Sonne, klare Luft und eine Dorfgemeinschaft in der jeder jeden kennt. Alles hat eben seine zwei Seiten. 

Am Abend lud mich Diego ein mit ihm nach Zipolite zu kommen. Zipolite liegt 4 km westlich von Puerto Angel und Dany brachte uns mit ihrem knallblauen, klapprigen VW-Käfer dorthin.
Unser Käfer
Über Zipolite hatte ich schon so einiges gelesen und gehört. Anlässlich einer Sonnenfinsternis 1970 kamen viele junge Leute aus Kalifornien hierher und haben sonderbare Dinge gemacht. Sie rauchten Marihuan und dann haben sie auch noch nackt gebadet. Zipolite hat seither den Ruf eines Hippiestrandes . Die Hängematten und Hippie Kolonie ist im Ort bekannt. Zudem gibt es in Zipolite den einzigen offiziellen Nacktbadestrand Mexikos - den Playa del Amor. Zwar darf man hier nackt baden, aber wie mir Diego erzählte, machen das nicht besonders viele.

Der Hauptstrand war ein mehr als 2 Kilometer langer Sandstrand, an dem es einige kleine Bars, Restaurants, Hotels und sonstige Unterkünfte gab. Wir schlenderten bei Sonnenuntergang den ganzen Strand entlang und erzählten. Obwohl wir uns kaum kannten hatten wir reichlich Erzählstoff. Da war natürlich vor allem Fußball, denn Diego liebt Fußball genauso wie ich, Frauen, Studium usw. Obwohl die Konversation auf Spanisch nicht immer leicht für mich war, ich nicht immer alles verstand, war es doch sehr angenehm mit Diego. Er erzählte viel und lachte noch mehr. Das gefiel mir.

.Enjoy Life!
Als wir am Strand entlang liefen kamen wir an einem Strand-Fußballmatch vorbei. Obwohl es schon dämmerte waren die Jungs voller Einsatz dabei. Diego fragte mich ob ich Bock hätte zu spielen und obwohl ich gerade frisch geduscht und mein weißes Hemd anhatte, ließ ich mich nicht zweimal bitten: Natürlich hatte ich Bock. Also Schuhe aus, Uhr, Handy und Geldbeutel weglegen und losgings. Hier war es selbstverständlich, dass fremde Leute einfach dazu stießen und mitspielten. Wir wurden schnell eingeteilt und schon hatte ich meinen ersten Ball am Fuß. Es ging ganz schön zur Sache auf dem Beach-Feld, da wurde gekämpft, gegräscht und auch geholzt. Ich musste das schmerzhaft am eignen Körper erfahren als ich nach einm kurzen Dribbling sauber von den Beinen geholt wurde und in den Sand fiel. Die Beleidung "Pussy" folgte zugleich. Yeah! So fühlte sich eben Strandfußball in Mexiko an. Nach rund 20 Minuten kicken, wurde es dann so dunkel, dass kaum noch der Ball zu sehen war. Kurzerhand wurde das Spiel beendet, die Tore, die aus Holstämmen bestanden, abgebaut und jeder ging seines Weges nach Hause. Verschwitzt, dreckig, aber glücklich holten auch Diego und ich unsere Sachen und setzten unseren Spaziergang fort.

Wir, bzw. ich, sah einzigartige Unterkünfte direkt am Strand. Kleine Holzhütten oder Strand-Betten, in denen man liegen, dem Wellenrauschen lauschen und in den klaren Sternenhimmel schauen konnte. Zudem war tatsächlich ein unverwechselbarer Hippie-Vibe zu spüren und zu sehen, am Strand und auf dem kleinen Markt im Dorfzentrum. Leute von alle Herren Länder, tätowierte, oberkörperfreie Yoga-Gurus oder Surfer mit Ketten, Armbändern und Schmuck behangen sowie mit Rasta-Frisuren gingen am Strand entlang oder saßen am Lagerfeuer und rauchten Marihuhana. Aus den Lautsprechern der Restaurants tönten die Doors, Bob Marley, Santana, Led Zeppelin und andere.


Strandbetten in Zapolite


Kleine Holzhütten direkt am Strand


Der kleine Markt im Dorfzentrum



Diego und ich ließen dann den Abend in einer der kleinen Strandbars ausklingen. Dazu tranken wir ein Michilada, was ein Bier mit süßer Salsa-Soße und einem Chilli-Salzrand ist. Die Mexikaner lieben dieses Getränk. Aber so sehr ich auch die mexikanische Kultur schätze und respektiere, Nein dieses Getränk geht gaaaaaar nicht. Bah. Nach ein zwei Schlücken, musste ich mich bei jedem weiteren Schluck quälen. Bier mit Salsa. Maaan, die Mexikaner können echt bei nix auf ihre Chillis verzichten, dachte ich mir nur so.








 Als wir nach schier endlosem Warten endlich ein Taxi ergattert hatten ( hier gibt es nur wenige Taxis und die Taxifahrer haben speziell in der Nacht eine Art Monopol, sodass sie bestimmen wen sie mitnehmen und vorallem zu welchem Preis, fucking Dörfer) kamen wir gegen halb 10 in Diegos Haus an. Während er mit Dany noch weiterzog, wollte ich nur eines: Schlafen. Nach all den erlebnisreichen, aber auch anstregenden Tagen war ich echt erschöpft. So sank ich um 10 Uhr ins Land der Träume. Aber es dauerte nicht lange bis ich daraus wieder erwachte, denn da es jukte mich verdammt noch mal auf der Haut. Ich wusste sofort, was die Stunde geschlagen hatte: Verdammte Mosikitos! Hier am Meer waren sie natürlich in 1000 vorhanden und da Diegos Raum kaum Gitter hatte, war es für sie ein leichtes ins Haus zu kommen. Und anscheinend lieben diese verdammten Viecher mein deutsches Blut, anders ist nicht rational zu erklären, warum ich nach rund einer Stunde Schlaf über 15 Stiche hatte, die alle juckten wie die Sau. Um mich vor diesen ungebetenen Gästen zu schützen und endlich schlafen zu können, nutzte ich die Zwiebel-Methode, die eigentlich fürs Skifahren bestimmt ist. Ich zog mir alle meine langen Sachen an, an die Hände meine Socken und zog die Decke soweit rauf bis nur noch meine Nasenspitze rausschaute. So lag ich da bei 28 Grad Nachttemperatur wie im tiefsten Winter. 



Tag 2: Dany`s cumpleanos und viel Wein

Als ich am Morgen erwachte war ich nicht nur nassgeschwitzt, sondern auch völlig fertig. Schlafen war bei der Hitze fast unmöglich gewesen. Naja, ich hatte mir vorgenommen am Morgen meine perfekte Lage zu nutzen und eine kleine Jogging-Runde am Strand zu drehen. Und der Gedanke daran ließ mich aufstehen und wach werden. Mit Badehose, Quintett+1-Shirt und meinen Kopfhörer lief ich also zum Strand und machte mein Workout. Es war ein geiles Gefühl mit den ersten Sonnstrahlen barfuss am Meer zu joggen. So kann Sport Spaß machen, auch am Morgen!


Workout am Meer


Fischervorbereitungen um am frühen Morgen zu fischen

Nach meinem Morgen-Sport machte ich mich dann auf ins Dorfzentrum, um mir etwas Frühstück zu kaufen, denn Diego hatte außer Salsa und Sprite NIX im Kühlschrank. Puerto Angel ist wirklich ein kleinees Firscherdörfen, dass den Tourismus noch nicht so angezogen hat. Die Menschen leben hier vom Fischfang und dem bisschen Tourismus. Hier ist alles sehr sehr einfach und ursprünglich. Die Modernität sucht man hier vergebens Es gibt kaum geteerte Straßen, nur wenige kleine Einkaufsmöglichkeit für den Basic-Bedarf und ein Restaurants. Selbst das normalerweise wie selbstverständlich OXXO gibt es hier nicht. Mir gefiel diese Einfachheit, dieses einfache Leben der Menschen, was sich als "reicher" Tourist und "Stadtmensch" natürlich leicht sagen lässt. 

Heute war auch Danys Geburtstag. Ich war also zum perfekten Zeitpunkt gekommen, um mitzufeiern. Und Dany ist eine der Personen, für die der Geburtstag der wichtigste Tag des Jahres ist. Nicht Weihnachten, nicht Neujahr, nein der Geburtstag ist der wichtigste Tag. Alles sollte sich heute um sie drehen, sie wollte im Mittelpunkt stehen. Und so verbrachten Diego und ich den ganzen Tag mit ihr in einem Badepark rund 30 Minuten von PA entfernt. Schon komisch irgendwie: Hier gibt es wundervolle Strände und Meer völlig umsonst und wir gingen in einen Badepark für den wir bezahlen mussten. Naja, die Abwechslung muss halt manchmal sein. So verbachten wir einen netten Tag mit Kicken, American Football, Rutschen, Volleyball und einem Nickerchen am Ende des Tages.

Am Abend stieß Raul dann zu unserer Truppe hinzu. Er war endlich von Guanajato angekommen. Raul machte auf mich einen positiven ersten Eindruck. Er war etwas zurückhaltend im Gegensatz zu Diego, bei dem man deutlich merkte,dass er Fußballer und damit extrovertiert ist. Er erinnerte mich mit seiner Frisur und seinem Wesen ein bisschen an einen Darsteller aus einem amerikanischen Horrormovie, der von Chainsaw getötet wird. Ein bisschen irre, ich weiß :D 
Am Abend gingen wir dann alle vier gemeinsam noch ein bisschen aus, um Danys Geburtstag auch gebührend enden zu lassen. Bei einem wirklich super leckeren Crepes de Oaxaca in einer Creperie in PA, las uns Diego voller Begeisterung alle seine frauenfeindlichen Witze vor, die seine neuste Handyapp hergab und wir lachten uns alle schlapp. Beispiel gefällig? "Was macht eine Frau mit dem Trockner, der Waschmaschine und dem Herd? Ein Familienfoto."

Happy Birthday, Dany!
Am Abend lud Raul uns dann ganz spontan noch zu einem Glässchen Wein in seine Bude ein. Dany antwortete mit den Worte: "Ja lass uns noch ein Glässchen trinken, aber nur eins. Ich bin schon müde." Ja und ihr wisst ja wie das meistens so endet mit einem Glas Wein. Aus einem werder zwei, aus zwei vier usw. Letztendlich hatten wir am Ende zwei Flaschen Wein gebollert und vorallem Diego war richtig gut dabei - pinche borracho, wie man hier in Mexiko sagen würde. Als ich mich um ein Uhr frühzeitig ins Bett verabschiedete, weil ich immer noch hundemüde war, konnte Diego, dass in seinem Zustand nicht so einfach hinnehmen. Er schrie : "PASCAAAAAAL; PAAAAAAASCAL; PASSSSCCCCAAAAL, abre la puerta. Pinche Alemaaaaaan!" und warf dabei seine Schuhe an die Tür. Ich musste laut lachen, als ich da auf meiner Matratze lag und vor mich herschlummerte, denn er erinnerte mich an mich, wenn ich abgesoffen bin. Fußballer sind halt doch irgendwie gleich, haha


Diego in nüchternem Zustand
Unsere Truppe: Links Dany, in der Mitte Raul und rechts Diego

Tag 3: So schön kann das Leben sein

Als ich am Morgen aufwachte, wusste ich erstmal nicht so wirklich wo ich bin, bis ich festellte: Aha, stimmt ja, ich lieg bei Raul in der Wohnung. Während Raul noch schlief, schlich ich mich leise aus dem Haus, um den herrlichen Ausblick zu genießen, denn Rauls Wohnung bot. Am Vortag hatte Dany noch zu mir gesagt: "Du wirst den Ausblick lieben von Rauls Wohnung aus!".
Und tatsächlich sie hatte nicht zuviel versprochen. Der Ausblick war wirklich phänomenal. Rauls Haus lag direkt an den Klippen und so hatten man einen schier endlosen Blick auf das Meer und die Brandung. Man konnte sogar die Strände von Zipolite sehen. Selten war ich mit einem schöneren Ausblick aufgewacht. Während mich die Sonne frühmorgens um 8 Uhr schon wärmte, stand ich da und schaute einfach nur den Wellen zu wie sie an die Felsen klatschten, immer und immer wieder....

Ausblick von Rauls Wohnung


Vögel ziehen übers Land

Am Morgen lud mich Raul dann ein mit ihm gemeinsam zu seiner Arbeitsstelle in Manzunte zu fahren und natürlich war ich dabei. Raul arbeitet beinahe täglich als Guide in einem kleinen Geschäft, dass Tauch, Schnorchel - und Erlebnistouren in Manzunte anbietet. Sie bieten Ausflüge aufs Meer an, wo man Schildkröten und vielleicht Delfine sehen kann. Sie nehmen auch Taucherbrillen und Schnorchel mit und steuern die schönste Korallenriffe der Gegend an. Der Strand und das Meer sind also seine Arbeitsstelle- auch nicht verkehrt. Was ist besser: ein klimatisiertes Büro mit bequemem Stuhl oder das?

Während wir im Bus nach Manzunte saßen, fuhren wir durch all die kleinen Dörfer der oaxquenischen Küste. Das Leben war hier wirklich ein anderes. Es war das pure, das natürliche, das unkomplizierte Leben. Stress und Hektik? Fehlanzeige! Lärm und Abgase? Fehlanzeige? Meetings, Geschäftstermine, Zeitdruck? Fehlanzeige. Hier schienen die Uhren etwas langsamer zu ticken. Die Menschen liefen relaxt in ihren Flip-Flops rum, erzählten hier, erzählten da, rauchten eine Zigarette oder tranken ein kühles Getränk. Auch hier war ein deutlicher Hippie-Vibe zu spüren. Viele Aussteiger und Touristen hatten sich in diesem verschlafenen Paradies niedergelassen. Niemand machte auch nur den Anschein gestresst zu sein. Es war das komplette Gegenteil von dem Stadtleben, dass ich bisher gewohnt war. Die Leute hier schienen trotz weniger Komfort glücklicher und zufriedener zu sein. Ob das so stimmt, sei mal dahingestellt.

In Manzunte angekommen, lernte ich erstmal Rauls Boss kennen. Der war ebenso super entspannt und plauderte mit mir, als würden wir uns schon Jahre kennen. Ein typischer Beach-Typ halt.
Glücklicherweise gab es heute nicht viel zu tun für Raul, da der Tourismus etwas schlief diese Tage.
Das gab uns die Möglichkeit uns zu meiner ersten Schnorchel-Tour aufzumachen. Ich bekam das Equipment und mit Raul hatte ich einen persönlichen Guide- für umme.
Am Strand von Manzunte, musste ich dann erstmal stehen bleiben. Wow, sowas schönes hatte ich selten gesehen. Kilometerlanger, menschenleerer Sandstrand, umrandet von kleinen Buchten und grünen Hügel. War Puerto Angel schon schön, musste das hier das Paradies auf Erden sein.












Typische Art Dinge hier zu transportieren- auf dem Kopf.
Und ab ging es ins Wasser. Mit Taucherbrille, Schwimmflossen und Schnorchel stürtzen wir uns entgegen den Wellen. Mein erste Schnorchel-Stunde stand auf dem Programm. Und ich kann euch sagen: Ich hatte mir das Ganze verdammt nochmal leichter vorgestellt. Eigentlich ist es ja auch ganz einfach. Einfach durch den Mund einatmen und durch die Nase ausatmen, dabei waagerecht im Wasser liegen, Blick nach unten und die Landschaft sehen. Aber für mich war das verdammt schwer. Immer wieder schluckte ich Wassser, bekam Schnappatmung und Panik, hatte Angst Wasser in die Lungen zu bekommen. Ich fühlte mich wie ein Kind, völlig hilflos Raul musste schon sehr sehr geduldig mit mir sein. Während es für ihn ein Kinderspiel wart, war wirklich überfordert mich zu entspannen und einfach auf meine Atmung zu achten. Immer wieder dachte ich ich bekomme keine Luft, wurde ich panisch und genau deshalb bekam ich dann letztlich auch keine Luft. Es dauerte knapp 40 Minuten bis ich mich einigermaßen an das Schnorchel gewöhnt hatte. Erst dann konnte ich die umwerfende Natur des Meeres auch wirklich mal genießen.
Nach rund einer Stunde kamen wir dann wieder zurück und ich war fix und fertig. Das Ganze hatte mich doch schon sehr angestrengt und den ein oder anderen Nerv gekostet.

Nach zwei Stunden Entspannung am Meer mit einfach nix tun und ein bisschen lesen, ging es dann in die zweite Runde. Und dieses Mal hatte ich den Trick raus und konnte ein Stunde lang ohne Probleme schnorchel. Lernfähig bin ich halt doch. Zum Glück hatten wir eine Unterwasserkamera dabei, sodass ich euch hier ein paar Bilder zeigen kann.

Raul beim Schnorchel-Selfie






El Aleman, alias Schnorchel-Gott

Am Nachmittag stießen dann Diego und Dany zu uns hinzu. Diego war wieder ausgenüchtert und wir alle mussten uns über seine Ausfälle in der Vornacht kaputt lachen. PAAAASCAAAALLL; PASCAAAAAAAL.....

Den Nachmittag verbrachten wir mit spielen und genießen, nada mas....











Am Abend dann mal wieder ein kleines Highlight meiner Reise. Am Strand entlang führt ein Weg bis zur Punta Cometa. Es ist der südlichste Punkt Nordamerikas und für seine Sonnenuntergänge berühmt. Und genau diesen wollten wir uns heute anschauen. Da wir nach einem ausgiebigen Mittagessen ziemlich spät waren, rannten wir den gesamten Weg bis hin zu Punta Cometa. Man muss teilweise über die Felsen klettern, was ohne Schuhe schlecht geht. Aber Raul rannte auch ohne Schuhe schneller als wir. Er war halt ein echter Strandtyp.
Und als es fast schon vorbei war, kamen wir doch noch rechtzeitig  zum Sonnenuntergang oben an. Dort saßen schon hunderte Menschen, die das gleiche vorhatten wie wir. Es war total ruhig und alle genossen nur das einzigartige Naturspiel. Auch wir saßen nieder. Niemand sagte ein Wort...







Als ich da so saß, dachte ich über meine bisherigen knapp drei Monate nach, in völliger Ruhe und den Geräuschen der Natur. Was dachte in diesen ruhigen Momenten, die so rar gesäät sind in unserem hektischen Alltag in dem wir ständig unterhalten oder mit Informationen bombadiert werden? Ich dachte darüber nach, was ich bisher so alles erlebt hatte und was ich erreicht habe mit dieser Reise nach Mexiko. Ich war stolz auf mich selbst, über meine Entscheidung meine Familie und Freunde in Deutschland zurückzulassen und den Mut zu haben hier her zu kommen und MEIN Leben zu leben und nicht den üblichen Weg des dualen Studenten nach den drei Jahren Studium zu gehen. Ich wurde bisher mit so viel schönen Momenten und mit so viel Inspiration belohnt, dass ich jetzt schon sagen kann, dass sich diese Reise gelohnt hat. Mexiko war eine der besten Entscheidungen meines Lebens und wer das gerade liest und denkt: Ich hätte auch Bock auf so eine Erfahrung, hab aber keine Zeit, kein Geld oder was auch immer. Wenn ihr es wirklich wollt, dann sind das nur faule Ausreden auf eurem Weg zu EUREM Traum, zu dem Leben das ihr wollt, das von euch bestimmt wird, in dem ihr genau das macht worauf ihr Lust habt, was ihr euch wünscht. Jeder kann sich sein eigens Glück schaffen, das dachte ich, als ich auf dem Hügel saß und in den rosafarbenen Himmel schaute. Man muss nur Risiko eingehen, sich etwas zutrauen und natürlich etwas Glück auf dem Weg haben. Aber das Glück kommt manchmal von ganz alleine, wenn man den Weg einfach geht ohne Angst zu haben, dass man vielleicht nicht ankommt.
Für mich war Mexiko der richtige Weg, der mein Leben verändert hat. Ich weiß nun was in mir steckt, welches Potential ich habe, wie das Leben schmecken kann. Ich hab mit meinen Zehen das warme Wasser berüht, habe vorgefühlt wie das Leben sein kann. Nun bin ich bereit mit vollem Anlauf  ins Wasser zu springen und mich von kleinen Wellen und etwas Salzwasser im Mund nicht aufhalten zu lassen. Mexiko ist meine erste Auslandsstation, der, sofern Gott es gut mit mir meint, noch einige folgen werden. Life is a gift. Open it. Take it. Make the best out of it!



Der Hippie-Vibe war nun auch zu hören und ganz deutlich zu sehen. Als ich meinen Gedankenschloss verließ und mich rumdrehte, sah ich am Hügel gegenüber eine Art Indianer-Zeromonie. Die Leute tanzten in Indianer-Kostümen, sagen dazu und schwanken Weihrauch. Es war eine absolut skurille Zeromonie, der sich auch einige Touristen anschlossen. Sie wurden von der Atmosphäre eingezogen und tanzten ohne jeden Zweifel darüber, was sie da machen einfach mit. Auch wir blieben kurz stehen und schauten diesem Schauspiel zu. Aber mehr als ein Lächeln trauten wir uns nicht zu. So verließen wir, nach dem für mich wohl besten Tag der vergangenen Wochen, Manzunte wieder. Tschüss, du liebes Paradies, Bis bald!




Tag 4: Joggen am Strand, ein letztes Mal abtauchen und Abschied nehmen vom Paradies

Am Morgen meines vierten Tages wachte ich auf und war gleich hellwach. Die Vorfreude über einen weiteren Tag am Strand überwog der Traurigkeit heute Abend schon wieder gehen zu müssen.
Ich wollte unbedingt noch einmal die einmalige Möglichkeit nutzen, so direkt am Strand zu wohnen und joggen gehen. Der kilometerlange Strand in Zapolite würde sich dafür hervorragend eigenen dachte ich. Und nachdem ich Raul von meinem Plan erzählt hatte, war dieser dabei. Wir schwangen uns also auf die Fahrräder, ich mit einem Kinderrad und er mit einem Rad ohne Bremsen, und fuhren die 5 Minuten runter zum Strand. Dort schmiessen wir unsere Flip-Flops in den Sand und rannten los. Auch andere Leute hatten die gleiche Idee, mit dem einzigen Unterschied, dass sie es ohne Klamotten machen wollten. So rannten also an nackten Männer und Frauen vorbei und grüßten uns, als wäre es das normalste auf der Welt. Welcome to Zipolite, Baby!
Nach einer halben Stunde Jogging und einem finalen 50-Meter Sprint, war vorallem Raul fertig mit der Welt. Er erzählte mir, dass er das letzte Mal soviel gerannt sei, als er noch in der Schule war. Und das soll was heißen. Naja Mexikaner haben eben andere Stärken als Sport, dachte ich mir.
Auf dem Heimweg kauften wir dann noch ein paar Zutaten um uns zum Frühstück ein wohlverdientes Rührei Mexicana zu machen. Mexicana deshalb da die Zutaten rote Tomaten, weiße Eier und grüne Chilli waren- die Farben der mexikanischen Flagge.
Nachdem wir in einer Bergetappe wie zu besten Zeiten der Tour de Kühhol wieder zurück an unserem Haus angekommen waren, sagte Raul wörtlich: Danke du Penner für meinen Muskelkater die nächsten Tage! :D

Nach dem Frühstück hieß dann schon Sachen packen und fertig machen für die Heimreise. Bepackt mit all meinen Sachen nahmen wir uns ein Taxi in die Dorfmitte. Dort trennten sich dann vorerst unsere Wege, währen Raul zu Dany ans Haus ging um mit seiner Freundin zu schreiben, nutzte ich meine letzten Stunden nocheinmal um an den Strand zu gehen. Ein letztes Mal das Treiben am Strand beobachten, ein letztes Mal in dem klaren Salzwasser abtauchen und schwimmen. Ich zog meine letzten Bahnen unter dem Wissen, dass ich wohl so schnell nicht mehr an diesen Platz der Erde kommen würde. Vielleicht nie mehr. Je mehr ich daran dachte, desto mehr relaxte ich, um auch wirklich die letzten Minuten hier auszukosten.

Aber dann war es soweit nach einer kurzen Dusche in Danys Haus und einem letzten gemeinsamen Mittagessen, brachte mich die ganze Crew mit dem VW-Bomber nach Potchutla an die Buszentral. Unser Fahrer, Danys Bruder, trieb das Auto an seine Grenzen und schrubbte das Ding in bester Nico F.-Manier bis es nicht mehr ging. Anstatt in 30 Minuten kamen wir somit nach 20 Min. und einer kleinen Rennfahrt in Potchutla an.

Abschied nehmen. Hasta lluego. Adios. Hasta pronto. Gracias por todo. Mehr konnte ich nicht sagen nach diesen letzten Tagen.

6. Die Heimreise - 19 Stunden bis nach Aguascalientes 

Es lagen 19 Stunden Heimfahrt vor mir. 19 Stunden! Viel Zeit zum Nachdenken und reflektieren. Nach diesen Tagen war ein Gedanke ganz fest in meinem Kopf: Junge, irgendwann, irgendwann wirst du auch am Strand wohnen. Ich mache eine Wette und biete euch hiermit an die Wette anzunehmen: Top die Wette gilt ;-)

Nach rund 13 Stunden und einer angenehmen Nacht im Bus kam ich dann in Mexico City an. Dort kaufte ich mir schnell ein Ticket uns weiter ging es nach Aguascalientes. Es war unübersehbar, dass es kurz vor Weihnachten war.Überall waren Menschen und jeder wollte rechtzeitig Zuhause bei seiner Familie sein. Nach knapp 19 Stunden dann Ankunft in AGS. Home again!



Was bleibt zu sagen:
After 19 hours of travelling I'm finally back in my beloved Aguascalientes! Although I'm tired, I'm also super happy. This journey was one of the best experiences in my life! Thank you Oaxaca! So much love for all the awesome people I met on my journey and to all those who helped me to make this experience possible! Gracias! Saludos, El pinche alemán

Ich hoffe euch hat das Lesen dieses Abenteuers Spaß gemacht. Ich hatte jedenfalls  Spaß beim Schreiben, vielleicht hat man das diesem Bericht ja angemerkt.
Ich mache mir diese Mühe natürlich auch ein bisschen für mich aber hauptsächlich für EUCH! ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen und werdet inspiriert.
Über Rückmeldung würde ich mich deshalb sehr freuen!


Feliz ano nuevo! Happy New Year!


LOVE,

Pascal