"México es un pais muy grande y muy fascinante! La gente aquí es muy amable!"
Mit diesen Sätzen, möchte ich von meinem zweiten Tag in Mexiko City erzählen. Bevor ich jedoch damit anfange eine wichtige Nachricht zurest: Ich habe eine neue Nummer, da ich mit Hilfe von Guillermo jetzt ein eigene mexikanische SIM-Karte mit Guthaben habe. Ich bin jetzt nur noch unter dieser Nummer zu erreichen, auch via Whats App. Die Nummer lautet:
+525534080620
+
Nachdem ich euch ja in meinem letzten Blog Eintrag von meinem Ziel erzählt hatte, soviel wie möglich von dieser außergewöhnlichen Stadt mitzunehmen, versuchte ich dieses Ziel anzugehen. Und so machte ich mich, nachdem ich aufgewacht war, fertig und machte mich auf den Weg in das außergewöhnliche Centro Historica. Auf dem Weg dorthin traf ich am Plaza de la Revolución auf die lautstark demonstrierenden Studenten. Es war eine friedvolle, aber wirklich aufgeheizte Atmosphäre, in der tausende Studenten für die Verbesserung des Studiensystem in Mexiko demonstrierten. Wie ich aus einem Gesprach mit einem Einheimischen erfur, befindet sich die Ausbidung in Mexiko momentan am Tiefpunkt und es bedarf dringend Änderungen, um dagegen vorzugehen. Die Regierung sieht dies jedoch anders und sträubt sich gegen die Refofmation des Studiensystems. Deshalb die wütenden Proteste.
Vorbei an den Studenten gelangte ich dann immer weiter in das historische Zentrum von Mexiko City. Auf dem Weg dorthin lernte ich eine Gruppe Deutscher kennen. Deutsche Frauen sind einfach unverkennbar hier und so sprach ich die 5-er Gruppe einfach an und fragte wo sie her sind. Schnell kamen wir ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass eine von ihnen in Ludwigshafen studierte und eine aus dem schönen Lippstadt kommt (Grüße an die Hella-Fraktion). Eigentlich wollte ich dann mit den jungen,hübschen Deutschen zusammen in den Touri-Bus steigen, aber irgendwie kam der Bus nicht und dann fing es auch noch an zu regnen. Die Mädels entschieden daraufhin ins Museum zu gehen, worauf ich gar keine Lust hatte. Deshalb verabschiedete ich mich höflich und machte mich alleine weiter auf den Weg in das Stadtzentrum. Auf dem Weg dorthin besichtigte ich noch das berühmte Palacio de Bellas Artes. Dies ist ein traumhaft schönes Gebäude und eines der Aushängeschilder von Mexico City. Das Gebäude gilt als das höchste und wichtigste Kulturhaus Mexikos, das sowohl dem Theater, dem Tanz, der Musik und Oper, den
visuellen Künsten, der Literatur und der Architektur geweiht ist. Die UNESCO erklärte das Bauwerk deswegen 1987 zum Kunstmomunment.
Entlang unzähliger Menschen und Geschäften erreichte ich schließlich den Zocalo. Dies ist ist das Herz Mexico Citys. Auf der Ost-Seite vom Zocalo-Platz ist das Palacio National, wo der President Mexikos wohnt, im Norden davon ist die weltberühmte Cathetrale und im Süden die Regierungsbüros. Natürlich war ich in der Cathetrale und habe eine Kerze für euch angezündet ( Fer eich khert gebääd in alle Kärche).
Das Palacio Nacional war leider für Touristen geschlossen an diesem Tag, sodass ich dort leider nicht rein konnte. Dafür sah ich noch den Templo Mayor, einen der ersten aztekischen Tempel in Mexico (ausgesprochen:Meeechico). Anschließend las ich in meinem guten Reiseführer über ein Hochhaus von dem man einen Blick über diese verdammt große Stadt hat. Da ich nicht genau wusste wohin fragte ich mit meinem lückenhaften Spanisch einen Mexikaner nach dem Weg. Und so freundlich wie die Mexikaner sind bot er mir an, einfach den Weg zusammen mit mir zu laufen. Natürlich nahm ich dankend an. Auf dem dahin unterhielten wir uns über alles mögliche. Zwar sprach er kein Wort englisch und ich nur brüchiges spanisch,aber irgendwie funktonierte das. Ich kann circa. 20 spanische Phrasen und habe festgestellt, dass man sich damit ganz gut unterhalten kann. Ich frage einfach immer: Wo kommst du her? Was arbeitest du? Bist du verheiratet oder singel? Magst du Mexico? Wie alt bist du? Hast du Kinder? usw. Und das reicht für einen spanischen Smalltalk. Natürlich frägt jeder Mexicaner während eines Gespräches wie einem das Land gefällt, denn die Mexicaner lieben ihr Land. Darauf bin ich natürlich auch vorbereitet indem ich glaubhaft sage sage:"México es un pais muy grande, muy fascinante y
miscelánea! La gente aquí es muy amable!" und damit macht man alle Mexicaner glücklich. Wer wissen will was das heißt, muss leider den Google Translator nutzen ;-)
Der Mann, seine Name war Raul Moreno, erzählte unglaublich viel und um ehrlich zu sein verstand ich nur die Hälfte. Aber ich nickte immer freundlich und entgegnete: " Ah si., Si klaro
por supuesto" (heißt soviel wie "Achso, ja klar natürlich.") oder mit einem energischen " No, no, no!". Es ist verdammt witzig wie man so glaubhaft rüberbringen kann man würde auch nur ansatzweise verstehen was der andere da erzählt, auch wenn man keinen blassen Schimmer davon hat. Falls mich Raul mal was fragte antwortete ich stets zurückhaltend mit Si oder No, oder machte von meinen 15 spanischen Verben Gebrauch. Nach wenigen Minuten durch die belebte Innenstadt von Mexico City erreichten wir dann das Hochhaus, genannt Torre Latinoamericana (span. Lateinamerikanischer Turm). Dort angekommen kaufte ich mir für 90 Pesos eine Eintrittskarte für die Aussichtsplattform und das Museum dort und verabschiedete mich von Raul mit "Me gusto conicierte" = Schön dich kennengelernt zu haben. Auf der Aussichtsplattform angekommen hatte ich einen fantastischen Blick über die ganze Stadt. Und diese Stadt es muuuuuuuy grande. Man hat das Gefühl es gibt kein Ende, aber irgendwo müssen die über 20 Millionen Einwohner auch ihren Platz finden.
Nachdem ich fast 1.5 Stunden die Aussicht genossen und durchs Muesum geschlendert war, fuhr ich mit dem Aufzug wieder nach unten. Und dort stand, ja wer wohl... Raul. Er hatte einfach mal so auf mich gewartet und begrüßte mich herzlich. Ich dachte nur so: " Alter, was geht ab? Hat der Typ keine Hobbys oder ist er einfach nur mega freundlich??". Ich weiß bis heute nicht. Ihr könnt es glauben oder nicht, Raul begleitete mich den ganzen Weg vom Zocalo bis zu meiner Wohnung.Da ich nicht weiß wie man mit der Metro fährt musste ich nämlich den ganzen Weg zurücklaufen, den ich hergekommen war. Und das dauerte mindestens 1 Stunde. Teilweise dachte ich der Typ will mich beklauen oder sonst was, denn ich kenne keinen Menschen der einfach mal so mit einem wildfremden Studenten knapp 3 Stunden verbringt. Aber Raul war einfach nur dankbar, dass er mich kennenlernen durfte und auf dem Weg zur Wohnung erzählten wir, mehr oder minder, über seine und meine Familie und andere Dinge. Als wir an meiner Wohnung angekommen waren, nahm er mich in den Arm, drückte mich fest und wir verabschiedeten uns. Er wollte mich dann am Ende unbedingt im Facebook adden, weil er mir in den nächsten Tagen die Stadt zeigen wollte Natürlich gab ich ihm meinen Namen und ich war noch keine 10 Min. zuhause, da schrieb er mir eine Nachricht. Verrückt diese Mexicaner!!
Zuhause angekommen traf ich den Hausmeister des Hauses und dessen Freund. Beide kannten mich bereits, da Ross ihnen von mir erzählt hatte und ihnen meine Imigrationstory sowie von meiner Herkunft erzählt hatte. Die beide hießen zufälligerweise beide Jose und als ich ihnen erzählte, dass ich Fußball spiele, da flippten sie beinahe aus. Der eine Jose, mit 58 Jahren noch aktiver Fußballer und mit einer Ruud Gullit-Gedächtnis-Frisur, kannte ca. alle deutschen Spieler von Breitner, über Netzer, über Brehme, über Müller bis hin zu Beckenbauer. Und als ob das nicht genung wäre, Nein er konnte sogar sämtliche wichtigen Tore nachspielen wie z.B. Müllers Tor gegen die Niederlande oder Seelers Hinterkopftor. Ich konnte nur schmunzeln, der Typ liebt Fußball und vor allem deutschen Fußball. Als die beiden mir dann noch ein Bier anboten, waren sie für mich mehr als nur sympathisch. Zusammen tranken wir das Bier und erzählten ein bisschen über den mexikanischen Fußball bevor ich gegen halb 8 in meiner Wohnung ankam und dort mit Ross und Memo ein erstes Feierabendbier kalt in die Kehle laufen ließ. Das Cerveza ist zwar nicht so gut wie das deutsche Bier, aber läuft trotzdem. Gegen halb 11 Uhr machten wir uns dann auf um auf mein erstes Wochendende in Mexico zu begießen. Zusammen mit zwei Freunden, Ruben und Andreia, machten wir uns mit dem Taxi auf den Weg in eine angesagte Bar. Die Taxen hier sind im Vergleich zu Deutschland spottbillig und man kann wirklich überall in der Stadt rumlaufen und es fahren Taxen, die man mit einem einfachen Handheben bestellen kann. Hier zahlt man für rund 20 Min. Taxifahren 25 Pesos, was umgerechnet schmale 1,50 Euro sind. Also kann es sich echt leisten zu Partys oder sonstigen Orten einfach ein Taxi zu nehmen. Nach ca. 20 Min Fahrzeit zu 6 in einem 5-er Taxi waren wir an der Bar angelangt und tranken zur Feier des Tages alle einen Mezcal. Der Mezcal hat typischerweise 40 % . wird aus dem Frutfleisch verschiedener Agarvearten hergestellt und schmeckt...ganz komisch. Irgendwie nach Rauch und BBQ-Sauce. Naja es ist eine Art Nationalgetränk hier, also denke ich ich muss mich einfach dran gewöhnen. Nach dem Mezcal konnte dann die Party starten und maaaan wir hatten wirklich Spaß!! Der DJ spielte vorwiegend spanische Musik und alle in der Bar tanzten wie wild. Hier ist es, im Gegensatz zu Deutschland, wo jeder im Club cool rumsteht und an seinem Longdrink schlürft und ja versucht lässig zu bleiben, üblich wirklich aus Herzenslust zu tanzen. Und mir scheint so als könne hier JEDER tanzen, also auch die Männer. Und damit meine ich nicht ein bisschen rumalbern auf der Tanzfläche ( so wie ich manchmal), sondern wirklich anspruchsvolle Tänze mit genauer Schrittfolge. Ich fand ja, dass ich mich nicht allzu übel auf der Tanzfläche anstelle, aber im direkten Vergleich bin ich doch nur ein Amateur. Ross und Andreia brachten mir die Basic-Steps des Tanzens hier bei und forderten mich immer wieder zum Tanz auf, es war ein Heidenspaß!
Natürlich lernte ich auch die spanische Musik kennen und ich muss wirklich sagen: " Me gusta la musica en Mexico." Die Musik hat hier viel mehr Rhythmus und Power als in Deutschland, man kann richtig seine Hüften dazu bewegen. Ross und Ruben haben mir versprochen, dass ich die Musik hier lieben werde bis ich wieder zurück in Deutschland bin. Natürlich habe ich auch einen neuen Lieblingssong:
https://www.youtube.com/watch?v=Ufgkl8r-gqY
Gegen halb 4 waren wir wieder zuhause und schon ein bisschen angeheitert. Wir nahmen dann noch einen Absacker in unserer Wohnung und gegen halb 6 war ich dann im Bett - hundemüde! Ich merke nun zum ersten Mal das Jet-Leg. Doch gerade eingeschlafen klingelte es plötzlich an der Tür. Völlig verwirrt öffnete ich die Tür. Es war Jana, eine weitere Praktikantin aus Augascalientes die dieses Wochenende in Mexico City zu Besuch war und mit dem Bus aus Aguascalientes angereist war. Und verdammt nochmal diese Frau hatte unglaublichen Gesprächsbedarf mitgebracht. Sie wollte alles von mir wissen, erzählte mir von Aguascalientes und ihrem Projekt über ihrer Erwartungen und blablabla...Ich dachte nur so: " Ich bin hundemüde, kannst du mich einfach schlafen lassen??" Als sie auch nach mehrmaligem Hinweis nicht aufhörte zu erzählte, wendete ich einfach Trick 17 an: Sich tot stellen. Ich schloss einfach meine Augen, drückte mir die Oropacks ins Ohr und antwortete nicht mehr. Vielleicht nicht der netteste Weg um ein Gespräch zu beenden, aber ihr wisst ja: Der Zweck heiligt die Mittel ;-) Und siehe da, es funktionierte, denn nach wenige Minuten packte sie ihre Sachen und machte sich auf den Weg um die Stadt zu erkunden. Ich dagegen durfte zurück in das Reich der Träume verschwinden. Herrlich. Vorallem auf meinem Luftbett, welches so wenig Luft hatte, dass sich eher wie ein Wasserbett anfühlte. Eigentlich ganz cool so ein Bett, haha. Gegen halb 2 mittags war ich etwas mehr ausgeschlafen und beschloss die Tag zu beginnen, indem ich für Ross und Guillermemo ein Pascal-Speziale-Omlett zu machen als kleine Überraschung. Ihr müsst wissen für die Mexicaner ist es nicht unüblich, dass sie das Frühstück einfach auslassen und dann einfach Mittags viel essen und viele kleine Snacks essen, die sich an jeder Ecke in der Stadt anbieten. Die Hauptmahlzeit ist Abends, am liebsten in Form von Taccos, Burritos Quesadillas, Sopes oder Tortillas mit Dip. Seit ich hier in Mexico bin habe ich circa nichts anderes als das gegessen. Ich meine nicht das, dass schlecht wäre, aber auf Dauer kann ich mir das nicht vorstellen. Die Mexicaner lieben Taccos und Chips über alles ( so zumindest mein Eindruck) und da man sie hier wirklich überall essen kann, essen sie diese auch regelmäßig. Für mich ist es nicht mehr verwunderlich, dass die Mexicaner das fetteste Volk auf der Welt sind, denn wer so isst wie sie, kann gar nicht anders als fett werden ( Gell Züchel, Zuviele Kohlehydrate sind nicht gut!!). Wahrscheinlich komme ich mit " äm schäääääine Speckranze" zurück....Ich muss wirklich aufpassen! Denn hier ist es echt verlockend andauernd zu essen. Man läuft an sovielen Essensständen vorbei und alle bieten wirklich super leckere Sachen an, da fällt es manchmal schwer diszipliniert zu bleiben. Naja, back to Topic, zurück zu dem Omlette von dem ich sprach. Guillermo ( sein Spitzname ist Memo) und Ross freuten sich wirklich über das Omlette, aber für sie wat es wirklich ungewöhnlich etwas ohne Taccos, ohne Fleisch, Käse, scharfe Soßen und vorallem Limetten zu essen. Vorallem Memo isst wirklich ALLES mit Limetten und ein bisschen Salz.
Nachdem wir also gefühstückt hatten machten wir uns gemütlich fertig und machten uns dann mit dem Bus auf den Weg zum Castillo de Chapultepec, ein Schloss, in dem Maximiliano Habsburgo einst lebte. Leider fing es just in dem Moment als wir zum Schloss hochlaufen wollten an zu regnen. Also entschieden wir uns ins angrenzende Museo de Arte Moderna zu gehen und die Kunstwerke dort zu bestaunen.
Ross y Memo
Ein Bild von Frida Kahlo, der wohl berühmtesten Künstlerin in Mexico
Ein Bild mit Frida Kahlo ( rechts hinten mit den zusammengewachsenen Augenbrauen)
Nach knapp 2,5 Std. im Mueum machten wir uns dann auf den Weg in die City. Dabei liefen wir entlang der bekannten Avenida Reforma, der wohl wichtigsten Straße in Mexico City (D.F.). Denn entlang dieser Straße steht El Ángel de la Independencia, also das Zeichen für die mexikanische Unabhängigkeit gegenüber den Spaniern.
Memo y yo ( Memo und ich)
Es ist sehr aufällig in Mexico City, dass hier an jedem wichtigen Ort, aber auch sonst überall mexikanische Flaggen hängen. Dies zeigt ganz deutlich für mich den mexikanischen Nationalstolz. Die Mexicaner ihre Land lieben, was ich als Deutscher sehr bewundere.
Abends verbrachte ich dann den Abend mit Andrea, Ruben und Jana. Wir fuhren gemeinsam mit der Metro nach
Coyoacán, ein wunderschönder Ort südlich in D.F. Es fühlte sich wirklich an als wäre man in einer ganz anderen Stadt, denn hier herrschte ein ganz ruhige, ja fast romantisch träumerische Athmosphäre.
Gemeinsam erkundeten wir den Stadtbezirk und ließen den Abend in einer der unzähligen Bars ausklingen. Wir unterhielten uns wirklich sehr sehr angenehm (noch auf Englisch) und lachten viel miteinander. Darüber hinaus trank ich den wohl besten Kaffe meines Lebens. Er heißt Cafe de Olla und ist muuuuuuuy rico (lecker). Einfach himmlisch!! Ruben und Andrea sind, wie bisher alle Menschen die ich hier kennenlernen durfte, super nett, aufgeschlossen und hilfsbereit. Vor allem mit Ruben verstehe ich mich prächtig. Wir sind auf einer Wellenlänge, vorallem weil er auch ein bisschen Deutsch spricht. Er lebte ein Jahr lang in Oldenburg und machte dort mit AIESEC ein Praktikum bei einem deutschen Unternehmen. So haben wir natürlich genügend Gesprächsstoff und er kann mir immer wieder Wörter aus dem Deutschen ins Spanische übersetzen. Ich bin wirklich begierig diese Sprache zu lernen und schreibe mir alle neue Vokabeln in mein Wörterbuch. Zudem mache ich mit Ruben immer wieder Witze, weil er so verdammt gerne isst (Züchel??) und am liebsten Taccos und deshalb immer fetter wird. Aber er weiß das und lacht darüber selbst am meisten.
Gegen halb 1 waren wir dann Zuhause und ich fiel hundemüde ins Bett. Nach einer kurzen Nacht stand ich gegen halb 9 wieder auf, um mich für unseren Trip nach
Teotihuacán. Teotihuacán ist eine der bedeutendsten Städte in Mexico, die vor allem für ihre Pyramiden bekannt bekannt ist, die seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören. Ross hatte mir gesagt, dass wir gegen 10 Uhr von Memos Mama abgeholt werden, also war ich (untypischerweise) auch um 10 Uhr fertig. Aber ich vergaß, dass es die Mexikaner nicht so mit Pünktlichkeit haben. 10 Uhr ist für sie nur ein Richtwert auf den man für gewöhnlich mindestens eine halbe Stunde drauf schlagen muss. Sagen sie also wir treffen uns um 10 Uhr meinen sie eigentlich 10.30 Uhr. Ich verstehe zwar die Logik nicht ganz dahinter, aber mir kommt dieser Lifestyle entgegen. So wurden wir also anstatt um 10 Uhr um halb 12 Uhr von Memos Mama abgeholt. Da Jana, Andrea und Ruben auch an unserem Trip teilnahmen, waren wir also 9 Personen für ein 5-er Auto, da neben der Mama von Memo auch noch die Oma dabei war. Aber das ist kein Problem in Mexico. Im Kofferraum saßen zwei und hinten einfach vier. Als wir in Mitten der Strecke die Polizei trafen dachte ich jetzt gibts Theater. Aber ganz im Gegenteil, die Polizisten winkten uns freundlich weiter. Unvorstellbar in Deutschland. Aber Mexico ist das Land der Möglichkeiten wie mir Ruben glaubhaft versicherte.
Angekommen in Teotihuacán erkundeten wir gemeinsam diesen außergwöhnlichen Ort. Es ist wirklich beihnahe unglaublich, was hier erschaffen wurde. In seiner Blütezeit zählte die Stadt bis zu 200'000 Menschen und das
Kultzentrum mit seinen Pyramiden, Tempeln und Palästen dominierte die
gesamte Region mehrere hundert Jahre lang. Teotihuacán ist aber nicht
wie oft irrtümlich angenommen von den Azteken erstellt worden, diese
stiessen erst viel später in die Gegend, vielmehr waren die
Teotihuacános eine eigenständige Zivilisation. Das Prunkstück von Teotihuacán ist die 65 m hohe
Sonnenpyramide.
Eine steile, schweisstreibende Treppe führte uns auf die oberste Plattform,
wo man erst richtig merkt, wie riesig die Struktur ist. Es sollen 10.000
Arbeiter während rund 10 Jahren an der Sonnenpyramide gearbeitet haben.Einfach grandios dieses Erlebnis hier auf einem der Wahrzeichen Mexicos stehen zu dürfen.
Im Hintergrund die Pyramid of the Moon
Jana, Ruben y yo
Nachdem wir knapp 3 Stunden die atztekische Stätte besichtigt hatten lud Memos Mama uns zum Mittagessen in eine wirklich außergwöhnlich tolle Location ein. Mitten in einer Hölle konnte man hier ganz traditionell mexikanisch essen. Dazu spielten mexikanische Bands und es gab verschiedene Tanzeinlagen, welche Tänze aus den unterschiedlichen Regionen in Mexico zeigten. Die mexikanische Kultur ist wirklich so vielfältig und so divers über das ganze Land verteilt, da kann Deutschland kaum mithalten ( außer die Pfalz vielleicht ;-)). Das Essen war wirklich seeehr lecker und der ganze Nachmittag wirklich super. Wir haben so viel gelacht und Memos Mama war echt sehr freundlich. Sie meinte ich sei wirklich kein typisch Deutscher. Ich sei viel zu offen, herzlich und fröhlich für einen Deutschen und lache zu viel. Ich nahm das als Kompliment, denn sie hat Erfahrung mit Deutschen, da sie in Mexico City für Beiersdorfer arbeitet und schon schon mehrere Mal in Deutschland zu Besuch war. Am Ende des Nachmittages trank ich noch einen Cafe de Olla und dann fuhren wir wieder zu neunt nach Hause.
Andrea y yo
Zuhause angekommen legten wir alle Sachen ab und machten uns dann auf den Weg in die Stadt. Ich wollte unbedingt zum Placio Garibaldi,da ich in meinem Reiseführer gelesen hatte, dass hier abends mexikanische Bands spielen und das Leben pulsiert.
+
Doch irgendwie war es nicht wirklich berauschend dort, da die Bands nur gegen Geld spielten und auch sonst nicht viel los war.Hier waren wie überall in Mexico viele viele Polizisten, die den Platz bewachten. Hier wird fast alles bewacht und überall läuft jmd. in Uniform rum. So viel Polizei wie in D.F. habe ich noch nie gesehen. Wirklich irre! Naja, wie auch immer. Wir zogen weiter in das Centro Historico, um dieses auch mal bei Abend gesehen zu haben. Dort waren eine Menge Leute unterwegs und die Geschäfte haben im gegensatz zu Deutschland auch sonntags bis 10 Uhr oder länger geöffnet. Leider fing es nach einer halben Stunde an heftig zu regnen und zu donnern, weshalb wir in ein Starbucks flüchteten
Ruben y Ross
Dort tranken wir noch einen Kaffe und die anderen brachten mir ein paar Anmachsprüche auf Spanisch bei wie z.B. " Te ves muy hermosa hoy!" was soviel heißt wie: Du siehst wunderschön aus heute!" Wir haben viel gelacht, weil ich natürlich die Hälfte falsch ausspreche und so bin ich zum Spitznamen "burrillo" gekommen. Nachdem der Regen aufgehört hatte machten wir uns mit der Metro auf den Heimweg und seit wir zuhause sind schreibe ich an diesem Bericht. Ross und ich hörten noch verschiedene unserer Lieblingssong und relaxten auf meinem "Bett". Ich muss wirklich sagen Ross und Memo sind mir wirklich in dieser kurzen Zeit ans Herz gewachsen. Ich fühle mich bei ihnen wirklich sehr wohl. Sie sind beide so offen, nett, gastfreundlich und vor allem hilfsbereit, dass es mir manchmal fast peinlich ist, nur Danke sagen zu können. Ich werde ihnen nie vergessen, was sie hier für mich alles getan haben!
Morgen werde ich erstmal ausschlafen und mich dann alleine auf den Weg zur Basillica Guadalaup aufmachen, einem der wichtigsten Orte für Katholiken auf der ganzen Welt.
Jetzt heißt es erstmal Buenas Noches und Gute Nacht, denn hier ist es kurz nach 1 Uhr.
Viel Spaß beim Lesen und wie immer wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen. Ich freue mich von euch zu hören!
PS: Mama Danke für die Überraschung in meinem Koffer! Ich habe mich wirklich sehr sehr gefreut. So hab ich ein Stück Heimat mit mir! :)
Euer Pascal